Das Auslegergerüst

auslegergerüst

Wie in allen anderen Branchen auch, hat sich im Gerüstbau in den vergangen Jahren einiges verändert. Entwicklung und Fortschritt machen vor der Gerüstbauindustrie nicht halt. So haben sich in den vergangenen Jahren immer wieder neue und innovative Systeme entwickelt, die die Arbeiten auf einem Gerüst nicht nur erleichtern, sondern in den meisten Fällen auch sicherer machen. Da ist es nicht verwunderlich, dass inzwischen einige Gerüsttypen von modernen Gerüstarten verdrängt werden. Einer dieser Gerüsttypen ist das Auslegergerüst. Nur noch selten kommt es zum Einsatz und dennoch gibt es nach wie vor Unternehmen, die auf das alte Modell nicht wirklich verzichten wollen. Besonders kleinere Bauunternehmen wenden heute noch die alte Technik recht gern an.

Bei dem Auslegergerüst handelt es sich um ein Schutzgerüst, welches in erster Linie beim Rohbau zum Einsatz kommt. Darüber hinaus sind Auslegergerüst auch beim Brückenbau vorzufinden. Leider ist die Montage und der Aufbau recht zeitaufwendig und mühselig. Denn die Ausleger selber müssen zunächst an der Decke verankert werden. Das sollte natürlich kraftschlüssig sein, um letztendlich die Ausleger selber tragen zu können. Das Einbetonieren im Mauerwerk bietet diese Sicherheit. Auf den Auslegern werden anschließend die Bodenbeläge angebracht und gesichert. Es entsteht eine stabile und sichere Arbeitsfläche. Sind die Baumaßnahmen abgeschlossen müssen die Ausleger wieder entfernt und zurückgebaut werden. Die nun vorhandenen Durchbrüche im Mauerwerk sind aufwendig zu verschließen. Für viele Unternehmen ist das zu zeitaufwendige und unter dem Strich nicht gerade wirtschaftlich. Daher sind Auslegergerüste meist ein Teil eines festen Gerüstbestands in einem Unternehmen und nicht gerade eine Neuanschaffung.

Ein Auslegergerüst ist recht unflexibel und dennoch wird es nach wie vor oft benötigt. Ist beispielsweise das Aufstellen von einem Standgerüst nicht möglich oder fehlt, wie bei Brücken schlicht weg der Untergrund, wird selbst noch heute zum Auslegergerüst zurückgegriffen. Das Konsolengerüst jedoch wird das Auslegergerüst früher oder später komplett ersetzen. Das liegt an der Tatsache, dass ein Konsolengerüst am Mauerwerk einfach verankert wird. Die auskragenden Ausleger werden somit überflüssig. Beide Gerüsttypen sind für den sogenannten längenorientierten Arbeitseinsatz vorgesehen. Das Auslegergerüst hält einer maximalen Belastung von 200 Kilogramm pro Quadratmeter stand.

Der zeitaufwendige Auf-und Abbau vom Auslegergerüst ist der wohl größte Nachteil von diesem Gerüsttyp. Viele empfinden es schlicht weg als unwirtschaftlich und greifen lieber zu anderen Gerüstetypen zurück. Dennoch ist und bleibt das Auslegergerüst ein Teil der großen Gerüstfamilie. Es gibt schließlich nach wie vor Bauunternehmen und Betriebe, die auf das Altbewährte zurückgreifen und es noch zu schätzen wissen.